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Portugal – Tag 1 – Porto (Teil1)

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Ein dunkles Pochen an der Tür weckt mich aus dem Halbschlaf. Wer stört denn jetzt? Ach richtig, ich fliege ja nach Portugal und muss um 3 Uhr am Bahnhof sein. Der Blick auf die Uhr sagt 2:25 Uhr, warum hat mein Wecker nicht geklingelt? Das Handy liegt neben mir im Bett, ich habe es wohl im Schlaf ausgemacht. Schnell aufgestanden und die Tür aufmachen, es ist mein Vater, der mich zum Bahnhof fahren will. Noch fix anziehen und die Koffer Rucksäcke schnappen und los gehts: Mit dem Auto zum Bahnhof und von da 1.5 Std mit dem Bus nach Hahn. Die Gepäckschlange in Hahn ist kurz, jedoch muss ich meinen großen Rucksack zum Sperrgepäck bringen, warum auch immer. Nach kurzer Suche stellt sich heraus, dass die Sperrgepäckannahme nicht besetzt ist und nur aus einer Tür irgendwo am Flughafen besteht. Ich entdecke einen McDonalds und will mir einen Milchshake holen, da ich Durst habe. Milchshake gibts erst ab 9 Uhr, es ist aber erst 4:45 Uhr. Dann halt nicht. Wer macht denn die Regeln und entscheidet dass man vor 9 Uhr keinen Milchshake trinken darf … Burger gehen ja schließlich auch.

Das Sperrgepäck ist mittlerweile besetzt und ich gebe meinen Rucksack ab, dieser wird in irgend ein Zimmer gestellt. Na wenn das mal gut geht, insgeheim stelle ich mich schon drauf ein in Portugal ohne Gepäck zu laden. Der Rest ist relativ unspektakulär, ich wurde noch auf Sprengstoff untersucht, reine Routine. Alles wurde mit einer Art Papier abgerieben, Rucksack, Hose, Handy, Portemonnaie. Währenddessen frage ich mich, wann ich die Sachen zum letzten Mal bei uns im Chemielabor hatte und wie ich einen evtl positiv  ausfallenden Test erklären könne. Der Test war jedoch zum Glück negativ und ich konnte weiter nochmal fast 1.5 Std. aufs Boarding warten.

Sonnenaufgang aus dem Flugzeug

Der Flug an sich ist recht ereignislos, ich habe meinen Rucksack unter den Sitz vor mir geschoben, was ich schon kurz danach bitter bereute, da ich so noch weniger Platz hatte. Es war so schon recht eng. An meine Kamera kam ich dadurch natürlich auch nicht, so konnte ich nur ein paar Bilder mit dem iPhone machen. Der Anflug auf Porto ist wunderschön, von oben scheint die Sonne durch die Wolken, von unten hat man noch Bodenneben und mittendrin liegt Porto. Ich versuche mehrfach an meine Kamera zu kommen, habe allerdings keine Chance, schade.

Anflug auf Porto

Nach der Landung, natürlich unter tosendem Applaus, ist mein Rucksack relativ schnell auf dem Gepäckband. Leicht verwundert, dass er doch angekommen ist schnappe ich ihn mir und mache mich auf den Weg zur Metro. Nur 1x Umsteigen und schon bin ich in der Stadt in der Nähe des Hostels. Ich starte bei Hausnummer 3xx und muss zu Nummer 72. Fuck. Zum Glück sehe ich unterwegs, dass jedes Schaufenster seine eigene „Hausnummer“ oder besser Fensternummer hat, so bin ich doch recht schnell am Ziel vorbei und muss wieder ein kleines Stück zurück. Check-in ist erst ab 14 Uhr, ich lasse meinen großen Rucksack dort und mache mich auf den Weg runter zum Fluss, wo ich mich gemütlich hinsetzte und die ersten Zeilen in mein Reisetagebuch schrieb.

Aussicht von der Bank am Fluß

Außer den Angestellten der ganzen Restaurants, die die Stühle und Tisch raus räumen ist noch nicht so viel los, da es ja „erst“ 10:20 Uhr ist, man geht wohl alles etwas langsamer an in Portugal. Nachdem ich fast 4 DIN A5 Seiten meines Reisetagebuchs gefüllt hatte machte ich mich auf den Weg die Stadt etwas zu erkunden. Porto hat seinen ganz eigenen Charme, viele kleine, eng zusammengebaute, teilweise verfallene Häuschen. Da ich zuerst die Gegend um den Fuß erkunden will mache ich mich auf den Weg zur Brücke, um auf die andere Seite zu gelangen. Auf der anderen Seite bin ich natürlich wissentlich in die Touri Falle getappt und habe ein Return-Ticket für die Seilbahn gekauft, um hoch zum Aussichtspunkt zu fahren.5 € für ne Einzelfahrt, 8€ für hin und zurück. Die Seilbahnfahrt ist nicht so spannend, hätte ich mir auch sparen können. Während der Fahrt dachte ich mir noch „das nächste Mal laufe ich halt“. Am Anfang hatte ich noch Respekt vor den ganzen Hügeln und Steigungen, da Portugal jedoch aus nichts Anderem besteht gewöhnt man sich doch recht schnell daran, das es gefühlt immer nur Bergauf geht.



Oben angekommen hat man einige schöne Aussichtspunkte, unter anderem von der Brücke aus, aus dem nahegelegenen Park und oben von der Aussichtsplatt vorm bei der Kirche. Unterhalb dieser Plattform gibt es noch einen kleinen Weg der an der Mauer lang führt. Dort hängt auch ein Schild der quasi einen Rundweg verspricht. Einige Touris standen davor, rein traute sich jedoch keiner, vielleicht, weil es keine befestigte Straße war. Ich beschloss dort nach einer kleinen Erkundungstour durch den kleinen Park und der Aussichtsplattform auf jeden Fall vorbeizuschauen. Wie ich später lernte, gehört alles auf dieser Seite des Flusses wohl gar nicht zu Porto, sondern nennt sich Gaia.  Darauf wird von vielen Leuten die in Porto wohnen großen Wert gelegt, ist wohl so eine Sache wie Frankfurt und Offenbach. Lieber in Frankfurt sterben als in Offenbach leben …



Eine der schönsten Aussichten über Porto hat man meiner Meinung nach von der Aussichtsplattform am Kloster „Serra do Pilar“. Von dort aus kann man schön den Fluss, 2 der Brücken und einen Großteil der Altstadt von Porto überblicken. Dieser Ort eignet sich natürlich ideal für die Panoramafotografie und auch ich konnte natürlich nicht widerstehen.

Porto Panorama

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chris November 1, 2015 - 19:50

Mal wieder schöne Bilder und dadurch einen schönen Einblick in Portugal. Danke!

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